Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sonderpädagogischen Dienst beraten und unterstützen Schülerinnen und Schüler mit Einschränkungen im Bereich des Sehens.
Dieses kostenfreie Angebot können sowohl Eltern als auch Schulen aus den Schulamtsbezirken Stuttgart, Ludwigsburg, Böblingen, Rems-Murr Kreis und Esslingen wahrnehmen. Schicken Sie uns das ausgefüllte Beratungsformular. Dann wird sich jemand von der Beratungsstelle mit Ihnen in Verbindung setzen.
Eltern und Erzieherinnen bemerken bei Emil* bereits im Kindergarten Auffälligkeiten im visuellen Verhalten.
Nach einem Besuch beim Augenarzt wird bei Emil eine Beeinträchtigung des räumlichen Sehens festgestellt. Zunächst werden im Kindergarten unsere Kolleginnen und Kollegen der Frühförderung tätig.
Im letzten Kindergartenjahr bereitet der Sonderpädagogische Dienst in Zusammenarbeit mit den Eltern, der Schule und weiteren Beteiligten den Übergang in die Schule vor.
Nach der Einschulung können wir weiterhin beratend und unterstützend für Emil tätig sein.
Den Lehrern fällt in der ersten Klasse auf, dass Hannah* beim Sehen an die Tafel angestrengt guckt und immer wieder die Augen zusammenkneift.
An die Arbeitsblätter nähert Hannah sich außergewöhnlich nah an und die Eltern berichten, dass sie zuhause Bilder in Büchern gelegentlich nicht richtig erkennen kann. Fehler entstehen durch Verwechslungen.
Missverständnisse entstehen, weil die Lehrer nicht wissen, was Hannah sieht und was nicht.
Die Schule nimmt nach Rücksprache mit den Eltern Kontakt mit dem Sonderpädagogischen Dienst auf. Nach einer Überprüfung der Sehfunktionen wird ein Beratungsbedarf festgestellt.
Für die Tafel hat der Augenarzt Hannah ein Fernrohr verordnet. Die Eltern und Lehrer erfahren, wie sie Materialien und Vorlagen für Hannah anpassen können.
Toms* Eltern, Lehrerinnen und Lehrer werden bereits seit der Grundschule vom Sonderpädagogischen Dienst beraten.
Nach dem Wechsel an die weiterführende Schule stellt sich rasch heraus, dass neue Hilfen (z.B. ein elektronisches Tafellesesystem, ein Tablet, ein Notebook, Schulbücher als PDF) notwendig werden, damit Tom erfolgreich lernen und arbeiten kann.
Da viele neue Unterrichtsfächer hinzu gekommen sind und sich die Anforderungen an Tom von Jahr zu Jahr ändern, berät und unterstützt der Sonderpädagogische Dienst die Lehrkräfte vor allem in Bezug auf diese Techniken und die Anpassungen von Materialien und Medien in den verschiedenen Fächern.
Auch die nun wesentlich differenziertere Formulierung und Umsetzung eines Nachteilsausgleichs (Anpassung von Medien und Materialien, Gewährung von zusätzlicher Bearbeitungszeit, Bereitstellung von Materialien durch den landesweiten Textservice) nimmt nun einen immer größeren Stellenwert ein.
Johannes* konnte erfolgreich die vorletzte Klassenstufe eines Bildungsganges erreichen. Im letzten Schuljahr müssen die zentral gestellten Prüfungen bewältigt werden.
Schon in den Vorjahren wurden Nachteilsausgleiche thematisiert und entsprechend umgesetzt.
Jetzt soll dies für die Abschlussprüfung noch einmal hinsichtlich der Anpassung von Prüfungsmaterialien und Bearbeitungszeiten geschehen.
In Zusammenarbeit mit Johannes, dem Elternhaus, den Lehrern und nachschulischen Einrichtungen wurden bereits in den Schuljahren vor dem Abschluss die möglichen Bildungswege nach dem Schulabschluss aufgezeigt und geplant.
Die Zusammenarbeit mit unserem Sonderpädagogischen Dienst endet mit Erreichen eines Schulabschlusses der allgemeinbildenden Schule. Nach dem Schulabschluss beraten und unterstützen bei Bedarf Sonderpädagogische Dienste anderer Institutionen.
Weitere Aufgabenschwerpunkte und Formen der Zusammenarbeit entnehmen Sie bitte dem Flyer. Dort finden Sie auch Telefonnummern und E-Mail-Adressen unseres Dienstes.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
* alle Namen und Beispiele sind frei erfunden
Sonderpädagogisches
Bildungs- und
Beratungszentrum (SBBZ)
Förderschwerpunkt Sehen
Rotweg 127
70437 Stuttgart
Tel.: 0711 / 21 66 03 10
Mail: ernst-abbe-schule@stuttgart.de