Orientierungsstufe Klasse 5 und 6

Rahmenbedingungen

Die Schülerinnen und Schüler mit Einschränkungen im Bereich des Sehens lernen in Gruppengrößen von maximal 11 Kindern zusammen. Aufgrund des kleinen Klassenteilers ist eine individuelle an den Bedarfen des Kindes orientierte Betreuung möglich. Je nach Klassengröße werden die Jugendlichen in jahrgangs- und niveauübergreifenden Klassen differenziert unterrichtet.

Unterricht

Der kompetenzorientierte Unterricht richtet sich seit 2016 nach dem neuen Bildungsplan für die Sekundarstufe 1 in Baden-Württemberg in Verbindung mit den sonderpädagogischen Schwerpunkten des Bildungsplans der Schulen für Sehbehinderte. In den Klassen 5 und 6 ist eine Orientierungsstufe vorgesehen. Es wird entsprechend der Vorgaben des Bildungsplanes auf dem M-Niveau unterrichtet.

Der Schülerin/dem Schüler wird die Möglichkeit geboten nach der Grundschulzeit sich in den vielen neuen Fächern zu orientieren und mit den Lehrkräften gemeinsam das eigene Leistungsprofil mit festzulegen. Der Zugang zu den verschiedenen digitalen Medien ist für jedes Kind Grundprinzip in der Orientierungsstufe und wird in den Unterricht integriert.

Zweistündige AG-Angebote in der Woche ermöglichen den Jugendlichen neben dem regulären Fächerkanon individuelle Interessensfelder zu erproben.

Dabei wird begleitend immer wieder der Umgang mit der eigenen Sehbeeinträchtigung berücksichtigt. Die Jugendlichen stoßen im Alltag immer wieder auf Fragen und Hürden, die verunsichern. Dieses wird in der Schule thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich zu selbstbewussten und partizipierenden Persönlichkeiten entwickeln. Dazu erhalten sie die Möglichkeit im Klassenrat, bei der Erstellung von Klassenregeln, der Planung von Aktivitäten und Festen, der Erledigung von Klassendiensten oder der Mitwirkung in der SMV. Die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig mit Ihnen und Ihrem Kind besprochen.

Übergang zu Klasse 7

Am Ende der Klasse 6 wird eine Bildungsempfehlung von der Schule ausgesprochen. Die Beschulungsform kann dann weiterhin die Ernst-Abbe-Schule sein oder der Wechsel an eine wohnortnahe Regelschule. Die Übergänge werden von uns mit Ihrem Kind und Ihnen zusammen vorbereitet.